Viele Schweizer nutzen mittlerweile alltäglich digitale Lösungen für das Management ihrer eigenen Gesundheit und möchten Behandlungen im Krankheitsfall nachvollziehen und steuern können. Die aktive Einbeziehung von Patientinnen und Patienten in ihren eigenen Behandlungsprozess wird damit selbstverständlich. Auch Leistungserbringer profitieren von der Digitalisierung, beispielsweise beim Terminmanagement, dem Austausch von medizinischen Informationen oder der Patienten-Kommunikation.
Hierfür bietet das x-tention Patientenportal eine ideale Basis. Es ermöglicht den sicheren Austausch von Daten und kann tief in die bestehenden IT-Infrastruktur eines Spitals integriert werden. So ist es besonders sicher und anwenderfreundlich.
Im Interview mit dem Schweizer Magazin «clinicum» beschreibt Thomas Bähler, Geschäftsführer x-tention Informationstechnologie AG, die Vorteile und Funktionen des Patientenportals.
Patientenportale bezwecken primär einen hohen Einbezug der Patientinnen und Patienten in den Behandlungsverlauf. Ist denn die Bereitschaft dafür da und können Sie es unkompliziert nutzen?
Thomas Bähler: Ja, die Bereitschaft ist sicherlich da und wir bemerken ein steigendes Interesse von Schweizer Patientinnen und Patienten an modernen Lösungen. Sie profitieren schliesslich von der besseren Transparenz im Behandlungsprozess und haben die Möglichkeit, medizinische Daten, persönliche Informationen und Austrittsberichte direkt mit ihren Behandlern zu teilen, einzusehen und sicher zu speichern. Dieser Informationsaustausch ist vor, während oder nach der Behandlung möglich.
Das x-tention Patientenportal bietet dafür ein mehrstufiges System mit öffentlichen Bereichen sowie Bereichen für registrierte oder freigeschaltete Nutzer. Dort können sie beispielsweise Informationen zu Krankheitsbildern nachlesen oder ihre Termine managen. Secure-Messaging-Funktionen ermöglichen zusätzlich den Datenaustausch und Chats mit den Behandlern, sofern die Patientinnen und Patienten vom Spital dafür freigeschaltet wurden. Auch Angehörige können sich dort registrieren und mit Erlaubnis der Patienten am Behandlungsprozess teilhaben. Wichtig ist dabei für uns, dass das Patientenportal nutzerfreundlich gestaltet und leicht zu bedienen ist.
Ist die Nachfrage bei Leistungserbringern für solche Lösungen ebenfalls da oder fürchten diese einen Mehraufwand in der Dokumentation?
Das Interesse ist schon gross. Spitäler und Spitalgruppen möchten schliesslich digitale Lösungen anbieten, die state-of-the-art sind und kennen die Anforderungen ihrer Patientinnen und Patienten. Dank tiefer Integration in die Primärsysteme eines Spitals fügt sich das x-tention Patientenportal optimal die vorhandene IT-Infrastruktur ein und bestehende Prozesse können von Leistungserbringern unkompliziert weitergenutzt werden. Sie profitieren von den neuen digitalen Möglichkeiten des Datenaustauschs und haben alle relevanten Informationen für die Behandlung auf einen Blick griffbereit. Behandlungsfehler wie beispielsweise Fehlmedikationen können so minimiert oder ganz vermieden werden. Die Daten können innerhalb der Einrichtung überall abgerufen werden und ermöglichen auf diese Weise das unkomplizierte Einholen einer Zweitmeinung bei Fachspezialisten anderer Abteilungen. Innerhalb von Spitalgruppen ist der Datenaustausch auch über die eigene Einrichtung hinaus problemlos möglich.
Einbezug des Portals in die IT-Systemlandschaft: Was bedeutet die Implementation eines Patientenportals für die IT-Verantwortlichen im Spital?
Das x-tention Patientenportal ist ein umfangreiches Portal mit vielen Funktionen, das sich für Spitäler eignet, die eine langfristige und nachhaltige Lösung suchen. Unser Angebot ist zukunftssicher, da es dem aktuellen Stand der Technik entspricht und stetig erweitert wird. Aufbauend auf unserer IT-Gesamtlösung Orchestra eHealth Suite mit ihrem Health Service Bus bieten wir eine vollständige Integrationsplattform für vielfältige Einsatzmöglichkeiten an. Der modulare Aufbau ermöglicht die Konzeption und den Einsatz einer massgeschneiderten Lösung, ganz auf die Anforderungen des jeweiligen Spitals angepasst. Moderne Standardschnittstellen wie HL7 FHIR garantieren dabei ein hohes Mass an Interoperabilität. Entstehende Daten wie persönliche Informationen, Labordaten und Untersuchungsergebnisse können vom KIS beziehungsweise dem bestehenden Primärsystem in das x-tention Patientenportal einfliessen und umgekehrt. Unsere Experten stehen den IT-Verantwortlichen des Spitals während der Nutzung bei Problemen rund um die Uhr zur Verfügung und unterstützen so beim laufenden Betrieb.
Wie steht es um die IT-Sicherheit eines Patientenportals? Was wird getan, damit die Daten sicher sind?
Damit personenbezogene und medizinische Daten gut geschützt sind und Patientenportale alle Schweizer Datenschutzvorgaben erfüllen, setzen unsere Experten auf die höchste IT-Sicherheit und den bestmöglichen Datenschutz. Die gesamte Datenverarbeitung erfolgt verschlüsselt und entspricht den aktuellen Standards. Komplexe Verschlüsselungsverfahren stellen sicher, dass die Daten nicht von Dritten ausgelesen werden können. Moderne Verifizierungs- und Anmeldeverfahren steuern den Zugriff und sorgen dafür, dass nur die Patienten und von ihnen berechtigte Leistungserbringer Zugriff auf die Daten haben. Das Patientenportal kann vom Spital selbst oder durch x-tention betrieben werden. Wenn wir den Betrieb übernehmen, laufen die Portale auf einer gesicherten und hoch verfügbaren IT-Infrastruktur. Spezielle Monitoring-Systeme und unsere Cybersecurity-Experten prüfen zusätzlich den Datenverkehr auf Unregelmässigkeiten und stellen den regulären Ablauf sicher.
Welche Funktionalitäten unterstützt das x-tention Patientenportal im Einzelnen?
Unsere Lösung ist modular aufgebaut und wird nach Kundenwunsch entwickelt. Ein Beispiel ist das dreistufige Portal Curamenta. Im öffentlichen Bereich des Patientenportals finden Patientinnen und Patienten umfangreiche Informationen zu den häufigsten Krankheitsbildern sowie deren Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. Nach der Registrierung und Anmeldung können die Nutzerinnen und Nutzer das Forum verwenden und sich anonym untereinander austauschen. Zusätzlich stellt das Portal weiterführende Informationen zum jeweiligen Spital und wichtige Kontaktadressen bereit und unterstützt beim Terminmanagement, beispielsweise für einen ersten Untersuchungstermin.
Mit der Freischaltung als Patientin und Patient lassen sich alle Funktionen vollumfänglich nutzen. Über das persönliche Dashboard haben die Nutzerinnen und Nutzer Zugriff auf alle ihre Dateien, können diese mit Behandlern teilen oder Fragebögen direkt im Portal ausfüllen. Zusätzlich können sie direkte Nachrichten mit ihren Leistungserbringern austauschen, Termine planen oder ihre Angehörigen am Behandlungsprozess teilhaben lassen. Eine Tagebuch- und eine Notizfunktion runden das Onlineangebot ab, welches kontinuierlich erweitert wird. Ein Portal, das auf dem x-tention Patientenportal basiert, finden Sie unter www.curamenta.de.